Echt von der Rolle
Ingrid Flohr und Axel Thorer
Ende Oktober öffnete Klaus Fischer seine Finca Pescador zu einem unglaublich schönen Event. Mit dem Journalisten Axel Thorer und der Mithilfe der Kulturführerin Ingrid Flohr gab es einen unvergesslichen musikalischen Chopin Mittag mit Informationen über seine Geschichte(n) auf Mallorca ausgeschmückt.
In den 1970er Jahren kam Klaus Fischer erstmals mit den Instrumenten der Firma Welte & Söhne in Berührung. Von Beginn an beeindruckte und erstaunte ihn die überschwängliche Euphorie, die Käufer und Musiker von 1904 bis ca. 1932 dem Welte-Mignon entgegenbrachten. Die Namen der Kunden und vieler Künstler sind heute noch weltbekannt.
Nach 1950 wurden die Welte-Rollen mehrfach auf Schallplatte und später auch auf CD’s übertragen. Diese Tonaufnahmen lösten bei Klaus Fischer keine „Begeisterung“ aus, sondern schlugen in Zweifel um. Er fragte sich, ob die Erfinder des Welte-Mignon, Karl Bockisch und Edwin Welte, etwa Magier oder clevere Geschäftsleute gewesen waren, der damalige Zeitgeist seinen Anteil hatte, oder ob sie vielleicht doch großartige Erfinder gewesen waren. Wie hatten sie damals mit ihrer „Schöpfung“ weltweit in allen „Kreisen“ beispiellose Anerkennung und uneingeschränktes Lob finden können? Er konnte sie nur beantworten, indem ich begann, die damaligen Bedingungen mit weitgehend original erhaltenen Instrumenten, zu rekonstruieren.
Heute finden wir auf Mallorca eine spanien- und fast europaweite einzigartige Sammlung von mechanischen Musikinstrumenten.
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Klaus Fischer
Der Flügel wurde am 11. September 1912 von der Firma Rud. Ibach Sohn fertiggestellt, die 1794 gegründet wurde. Das Instrument trägt die Bezeichnung „FI-14, Ebenholz, schwarz poliert, 240 cm“ sowie den Katalognamen „Kleiner Konzertflügel Richard Wagner“. Er wurde noch am Tag seiner Fertigstellung nach Berlin ausgeliefert und stand als Eigentum der Stadt Berlin bis etwa 1980 in der Hochschule der Künste, heute Universität der Künste.
Flügelansicht und eines der Rollenlager
Musikautomaten
Grammophon
Small Talk in Konzertpause