„Krise im Balearen-Immobilienmarkt: Strategien zur Umkehr des Käuferrückgangs – ABINI Bericht“

ein Kommentar von Egon Garding

Die jüngsten Berichte des Balearischen Verbands der nationalen und internationalen Immobilienmakler (ABINI) werfen ein besorgniserregendes Licht auf den Immobilienmarkt der Balearen, ein Segment, das historisch gesehen ein entscheidender Wirtschaftsmotor für die Region war. Die alarmierenden Statistiken, die einen Rückgang der Käufe an ausländische Käufer um 28 % im zweiten Quartal zeigen, sind nicht einfach nur Zahlen auf Papier. Sie spiegeln eine realistische Bedrohung für die lokale Wirtschaft wider, die stark von der Dynamik dieses Marktes abhängig ist.

Die Tatsache, dass die Balearen trotz des Rückgangs der Transaktionen weiterhin eine hohe Attraktivität für ausländische Käufer aufweisen, sollte nicht über die beunruhigenden Unterströmungen hinwegtäuschen, die diese antreiben könnten. Hauptursachen sind die wirtschaftlichen Turbulenzen in Schlüsselmärkten wie Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den nordischen Ländern. Die Situation ist besonders heikel, wenn man bedenkt, dass Deutschland - das sich derzeit in einer Rezession befindet - eine der Hauptquellen für ausländische Käufer ist. Das Zusammenspiel zwischen der schwächelnden Wirtschaft in diesen Ländern und dem stagnierenden Immobilienmarkt auf den Balearen hat eine negative Feedbackschleife geschaffen, die schwer zu durchbrechen ist.

Es ist auch von entscheidender Bedeutung, den Einfluss lokaler Faktoren, wie die exorbitanten hohen Grundsteuern auf den Balearen, zu berücksichtigen. Investoren sind im Allgemeinen Risikoavers, und die Kombination aus hohen Betriebskosten und unsicheren wirtschaftlichen Aussichten kann ausreichen, um sie abzuschrecken. ABINIs Hinweis, dass die Grundsteuern auf den Balearen deutlich höher sind als anderswo in Spanien, unterstreicht nur die Herausforderungen, mit denen sowohl lokale als auch ausländische Käufer konfrontiert sind.

Was jetzt benötigt wird, ist nicht nur eine eingehende Analyse dessen, was schief läuft, sondern auch kreative Lösungen, um diesen Abwärtstrend umzukehren. Dies könnte eine Überarbeitung der Steuer, Anreize für ausländische Investitionen und eine stärkere Zusammenarbeit mit Schlüsselländern beinhalten, um das Vertrauen in den Balearen-Immobilienmarkt wiederherzustellen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Immobilienmarkt mehr als nur Häuser und Transaktionen ist - er ist ein wesentlicher Pfeiler einer „robusten Industrie, die mehr als 20 % des BIP auf den Inseln erwirtschaftet“, wie Hans Lenz, der Vorsitzende von ABINI, richtig feststellt.

Wenn dieser Sektor leidet, spürt die gesamte Gemeinschaft die Auswirkungen. Daher müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Wirtschaft der Inseln zu schützen und sicherzustellen, dass sie weiterhin ein attraktiver Ort für Investoren aus aller Welt bleibt.

Egon Garding hebt in seinem Kommentar hervor, wie kritisch die Situation ist, aber auch, dass praktische Lösungen und proaktive Schritte erforderlich sind, um die langfristige wirtschaftliche Vitalität der Balearen zu sichern.

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