Mallorca 04. Woche
Wichtige Kurznachrichten aus Mallorca
Folge 46 von Egon Garding
Port Andratx im Winter
Ist Ferienvermietung die neue Zukunft
Im Jahr 2024 verzeichneten die Balearen einen neuen Rekord im Tourismusbereich: Bis einschließlich November stiegen ca. 1,7 Millionen Touristen in Ferienhäusern und -wohnungen ab. Dies entspricht einem Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023, als weniger Reisende gezählt wurden.
Der Präsident des Verbandes für touristische Vermietung Habtur, bestätigte den positiven Trend und bezeichnete das Jahr als erfolgreich. Dennoch bestritten er die weiterhin bestehenden Unsicherheiten in der Gesetzgebung und die zunehmende Bürokratie, insbesondere im Zusammenhang mit der neu eingeführten Registrierung für Kurzzeitvermietungen. Ein ungelöstes Problem bleibe die Frage, wie mit Ferienvermietungen in Mehrfamilienhäusern umgegangen werden soll.
Neben den klassischen Ferienwohnungen verzeichnen auch Landhotels auf den Balearen einen deutlichen Anstieg der Gästezahlen. Bis November 2024 wurden über 500.000 Reisende in Landhotels gezählt, ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zum gesamten Jahr 2023. Auch in diesem Segment sei ein neuer Rekord zu erwarten.
Die zunehmende Beliebtheit alternativer Unterkünfte wie Ferienhäuser und Landhotels spiegelt den Wandel im Tourismusverhalten wider. Immer mehr Mallorca-Urlauber bevorzugen individuelle Ferienunterkünfte abseits der traditionellen Hotels. Trotz der positiven Zahlen fordert die Branche klarere gesetzliche Rahmenbedingungen.
Immobilienkäufe
In Spanien wird es künftig für Bürger aus Staaten außerhalb der EU schwierig sein, Immobilien zu erwerben. Ministerpräsident Pedro Sánchez (PSOE) erklärte dazu am Montag in Madrid: „Wir haben entschieden, den Erwerb von Immobilien durch nicht ansässige Bürger aus Nicht-EU-Staaten zu regulieren.“
Diese Maßnahme wird durch eine Anpassung der Grunderwerbsteuer umgesetzt, die in einigen Fällen bis zu 100 Prozent des Immobilienwertes betragen kann. Darüber hinaus ist geplant, Mieteinnahmen von der Einkommensteuer zu befreien, um den Markt zu fördern und Anreize für Investitionen zu schaffen.
Bundestagswahl 2025
Das Deutsche Konsulat unterstützt Sie gerne beim Rückversand Ihrer Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl am 23. Februar. Aufgrund der verkürzten Fristen beim Versand der Wahlunterlagen bieten wir registrierten Wählern auf Mallorca die Möglichkeit, ihre ausgefüllten Wahlunterlagen bis spätestens Dienstag, den 18. Februar, um 12 Uhr direkt im Konsulat abzugeben – ganz ohne vorherige Terminvereinbarung. Bitte bringen Sie hierzu einen Gutschein mit
Die Unterlagen werden noch am selben Nachmittag gesammelt und per Express nach Berlin verschickt. Von dort aus erfolgt die rechtzeitige Weiterleitung an die zuständigen Gemeinden in Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie unter dem Punkt „Hinweise zur Teilnahme aus dem Ausland“ auf unserer Website: www.Spanien.diplo.de
Wo auf Mallorca gab es den ersten Strom?
Mallorcas erste Gemeinde mit einem öffentlichen Stromnetz war nicht etwa die Inselhauptstadt Palma, sondern das beschauliche Dorf Alaró am Fuße des Tramuntana-Gebirges. Um die Jahrhundertwende entwickelte sich Alaró von einem wirtschaftlichen Aufschwung, der durch die lokale Schuhindustrie und den Abbau von Braunkohle begünstigt wurde. Dieser Wohlstand inspirierte zwei ortsansässige Unternehmer, die auf Reisen nach Barcelona die Vorteile der Elektrizität hatten, dazu, diese Innovation auch nach Alaro.
Im Sommer 1901 war es schließlich so weit: Ein kohlebetriebenes Elektrizitätswerk wurde in Betrieb genommen, und das gesamte Dorf erhielt erstmals Zugang zu elektrischem Strom. Dies geschah trotz des Widerstands einiger konservativer Einwohner, die dem Fortschritt skeptisch gegenüberstanden.
Neben Alaró zählte auch Sóller zu den frühen Vorreitern der Industrialisierung auf Mallorca. Bereits 1894 erleuchtete eine gasbetriebene Straßenbeleuchtung die Straßen der Gemeinde – ein Fortschritt, den Palma zu dieser Zeit noch nicht vorweisen konnte. Sóller schrieb außerdem 1908 Geschichte, als mit dem Wasserkraftwerk in Sa Costera eine umweltfreundliche Energiequelle entstand, die den Ort mit Strom versorgte. Die letzten dieser historischen Anlage können heute noch von Wanderern besichtigt werden.
Verdienstunterschiede zwischen Deutschland und Spanien
Das sollten „Auswanderer“ wissen, die noch in einem neuen Land Geld verdienen müssen. Die Gehaltsspannen sind teilweise unterirdisch und das neben den teureren Mieten und Nebenkosten. Hier einige Beispiele:
Buchhalter/in: DE 40.000,00 Euro – ES 20.000,00 Euro Jahreseinkommen
Altenpfleger/in: DE 42.000,00 Euro – ES 20.000,00 Euro Jahreseinkommen
Maurermeister/in: DE 48.000,00 Euro – ES 20.000,00 Euro Jahreseinkommen
Reinigungskraft: DE 25.000,00 Euro – ES 15.000,00 Euro Jahreseinkommen
Elektroinstallateur (Meister): DE 38.000,00 Euro – ES 20.000,00 Euro Jahreseinkommen
Tourismus im Jahr 2025
Ab sofort wird die Kontrolle der Ferienvermietung nochmals verschärft. Ziel ist es, die illegale Vermietung von Unterkünften weiter einzudämmen und den Wohnungsmarkt zu entlasten. Gleichzeitig wird ein neues Touristenregister eingeführt, das jeden Urlauber verpflichtet, zu Beginn seines Aufenthalts 40 Fragen zu beantworten. Laut Behörden dient diese Maßnahme der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus. Kritiker bemängeln allerdings, dass diese Regelung möglicherweise gegen die EU-Datenschutzrichtlinien verstößt. Die Regierung hält jedoch vorerst an
Auch der Partytourismus wird stärker reglementiert. In einigen Regionen sollen strengere Verhaltensregeln eingeführt werden, um unsoziales Verhalten, übermäßigen Alkoholkonsum und Konflikte zwischen Touristen und Einheimischen einzudämmen. Ziel ist es, ein respektvolles Miteinander zu fördern und das Ansehen der Insel als nachhaltig zu gestalten.
Das Drama des Frühstücks: Eine teure Angelegenheit
Das Frühstück, diese heilige Mahlzeit, die uns die Energie gibt, um die täglichen Abenteuer – oder zumindest das Aufstehen – zu meistern, wird in Spanien langsam zum Luxusgut. Ein ähnliches Toastbrot mit Olivenöl und ein Milchkaffee? Klingt harmlos, oder? Falsch gedacht!
Im letzten Jahr stieg der Preis für das klassische spanische Frühstück um 5 %. Damit rennt es von der Inflation ab, die bei mickrigen 1,5 % herumdümpelt. Wir hätten gedacht, dass Toast und Kaffee zu den Gipfelstürmern der Wirtschaft gehört.
Und dann der Kaffee! Für viele der Treibstoff des Lebens, der ultimative Wachmacher – aber auch eine heimtückische Kostenfalle. Die Preise kletterten um 4,3 % nach oben. Zucker und Milch blieben zwar brav stabil, aber der Kaffee selbst? Eine kleine Diva, die unseren Geldbeutel leergesaugt hat.
Falls du dachtest, heiße Schokolade sei eine charmante Alternative, hier die nächste Hiobsbotschaft: Der Preis für Kakao ist explodiert – ganze 20 % mehr für heiße Schokolade und 12 % mehr für Kakaopulver. Es scheint, als wolle uns selbst der Kakao sagen: „Gönn dir was… oder lass es lieber.“
Und die Backwaren? Diese süßen, knusprigen Versuchungen, die uns das Frühstück versüßen sollen? Auch sie haben sich angeschlossen und sind 4,3 % teurer geworden. Ja, selbst das Croissant denkt sich, was andere können kann ich auch und steigt um ca. 5 %. Na dann, guten Appetit.
Das Wetter in der kommenden Woche:
Das Wochenende wird recht freundlich mit viel Sonne und bis zu 21 Grad am Tage und 10 Grad in der Nacht. Auch der Wochenanfang zeigt sich recht gut, jedoch wird des ab Donnerstag recht kühl tagsüber und auch in der Nacht. Die Höchsttemperaturen liegen tagsüber bei 14 Grad und nachts geht es bis auf 4 Grad runter.
In diesem Sinne, eine schöne und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind. In diesem Sinne, eine schöne und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.