Mallorca 07. Woche
Wichtige Kurznachrichten aus Mallorca
Folge 49 von Egon Garding
Wasserknappheit auf den Balearen: Niedrige Niederschläge und steigende Temperaturen verschärfen die Lage
Der trockene Januar hat spürbare Auswirkungen auf die Wasserreserven der Balearen. Wie das balearische Wasserwirtschaftsministerium mitteilte, sank der Wasserstand im Vergleich zum Dezember um einen Prozentpunkt und liegt nun bei 52 Prozent. Ein ähnlicher Rückgang wurde auch auf den übrigen Baleareninseln verzeichnet.
Die Niederschlagsmenge blieb insgesamt deutlich hinter den langjährigen Durchschnittswerten zurück. Während normalerweise im Januar rund 57,1 Liter pro Quadratmeter erwartet werden, fielen in diesem Jahr auf den vier Inseln lediglich 36,5 Liter pro Quadratmeter. Mallorca verzeichnete dabei mit durchschnittlich 37,5 Litern pro Quadratmeter ähnliche Werte.
Nicht nur die geringe Regenmenge, sondern auch ungewöhnlich hohe Temperaturen beeinflussen die Wassersituation. Die Durchschnittstemperatur lag im Januar bei 12,3 Grad – ein Anstieg von 1,7 Grad gegenüber dem üblichen Mittelwert. Durch die erhöhte Verdunstung beschleunigt sich dadurch der Rückgang der Wasserreserven zusätzlich.
Die Niederschläge waren jedoch ungleichmäßig verteilt. Besonders in den Gebirgsregionen fielen etwas größere Mengen Regen. Dies führte dazu, dass in den Wassergebieten Tramuntana Nord und Tramuntana Süd die bislang geltende Vorwarnstufe aufgehoben werden konnte. In der Inselmitte, dem Gebiet Es Pla, bleibt die Situation jedoch kritisch – dort gilt weiterhin eine Dürrewarnung. In den übrigen Regionen der Insel bleibt die Vorwarnstufe bestehen.
Das Wasserwirtschaftsministerium rechnet nicht mit einer kurzfristigen Entspannung der Lage. Laut einer aktuellen Pressemitteilung ist es unwahrscheinlich, dass der Februar deutlich mehr Regen bringen wird. Angesichts der bevorstehenden heißen Sommermonate ruft die Balearen-Regierung daher sowohl Einheimische als auch Urlauber dazu auf, sparsam mit Wasser umzugehen und alle verfügbaren Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs zu nutzen.
Kein Schraubverschluß
In vielen Weinbauregionen der Welt, etwa in Australien oder Neuseeland, hat sich der Schraubverschluss als praktische Alternative zum traditionellen Korken etabliert. In Spanien bleibt der Korkverschluss weiterhin Standard. Die Hauptgründe dafür sind tief in der Tradition verwurzelt. Ähnlich wie in Frankreich oder Italien gilt der Korken als Symbol für Qualität und Handwerkskunst. Außerdem dient das Öffnen einer Flasche mit einem Korkenzieher als wesentlicher Teil des Weingenusses.
Abgesehen von der Tradition hat Kork auch weintechnische Vorteile. Experten betonen, dass Korken aufgrund ihrer geringen Sauerstoffdurchlässigkeit eine kontrollierte Reifung des Weins ermöglichen, was insbesondere für hochwertige Rotweine von Bedeutung ist. Zudem verhindert Kork das Eindringen unerwünschter Aromen und ist als Naturprodukt biologisch abbaubar – im Gegensatz zu Schraubverschluss.
Trotz des geringen Risikos eines „Korkschmeckers“, einer Verunreinigung des Weins durch einen Pilz, bleibt der Korken die bevorzugte Wahl für Qualitätsweine. Fachleute sind sich weitgehend einig: Für Weine, die über längere Zeit gelagert werden sollen, ist der traditionelle Korkverschluss unabwendbar.
Lösung für Soller
Der Stadtrat von Sóller auf Mallorca hat beschlossen, den Verkehr für Nichtansässige in einem großen Teil des Stadtgebiets einzuschränken. Noch in diesem Jahr soll testweise eine Umweltzone (ZBE) eingerichtet werden, die sich rund 70 Hektar umfasst und sich über zwölf Straßen der Gemeinde erstreckt. In diesem Bereich dürfen künftig – mit wenigen Ausnahmen – nur noch Anwohner mit ihren Fahrzeugen fahren.
Die Verwaltung erklärte, dass Besucher ihr Fahrzeug künftig auf neu eingerichteten Park & Ride-Plätzen an der Carretera del Desvío abstellen sollen. Da bestehende Einschränkungen oft nicht konsequent eingehalten werden, plant die Stadt, Überwachungskameras zu installieren, die die Einhaltung der Regelungen sicherstellen sollen.
Das Hauptziel dieser Maßnahme ist die Reduzierung der Umweltverschmutzung. Daher gelten die Fahrverbote nicht für Elektrofahrzeuge – unabhängig von ihrem Zulassungsort.
Illegale Bauaktivitäten?
Gegen das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel Finca Serena, gelegen bei Montuïri auf Mallorca, laufen derzeit Ermittlungen wegen möglicher illegaler Bauaktivitäten. Die für den Landschaftsschutz auf der Insel zuständige Behörde hat deshalb ein Sanktionsverfahren eingeleitet. Besonders ins Auge fällt die Umwandlung eines ehemaligen Kuhstalls, der eine Fläche von 400 Quadratmetern umfasst, in ein exklusives Spa. Bemerkenswert daran ist, dass dieses Spa bei den World Spa Awards im Oktober 2024 zur besten Hotel-Wellnesseinrichtung Spaniens gekürt wurde. Darüber hinaus sollen insgesamt sieben frühere landwirtschaftliche Gebäude ohne erforderliche Genehmigung in Wohnräume umgewandelt worden sein. Außerdem wurde angeblich ein Swimmingpool ohne behördliche Genehmigung errichtet, und es sollen zusätzliche Wege auf dem insgesamt 10.500 Quadratmeter großen Gelände angelegt worden sein.
Das Anwesen, das früher unter dem Namen Landhotel Puig Moltó bekannt war, zählt laut Guide Michelin zu den besten Hotels Spaniens. Im Oktober 2024 stellte die Hotelleitung einen Antrag auf nachträgliche Legalisierung der Bauwerke bei der Gemeinde Montuïri. Dies wird derzeit geprüft. Die Chancen auf eine Genehmigung gelten als eher gering. Falls der Antrag abgelehnt wird, droht dem Hotel nicht nur hohes Geld, sondern möglicherweise auch der Abriss.
Bald ist es wieder so weit
Die Fira del Ram zählt zu den bedeutendsten Veranstaltungen, die das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings einläuten. Mit dem Start im Februar beginnt der Countdown für die offizielle Eröffnung spürbar zu laufen. Doch schon jetzt sind auf dem Gelände von Son Fusteret die ersten Fahrgeschäfte eingetroffen, die in den folgenden Wochen schrittweise aufgebaut werden, um eines der am meisten erwarteten Events für die Bewohner Palmas und anderer Orte der Insel vorzuführen.
Während die Fira del Ram näher rückt, nehmen die Betreiber der Attraktionen ihre Arbeit auf. Erste Fahrgeschäfte wie der „Super Ratón“ werden installiert, während schwere Nutzfahrzeuge auf dem Gelände parken oder erste Aufbauten für die Besucher sichtbar werden. Passanten beobachten die Veränderungen und kommentieren das stetig wachsende Bild, das sich mit jedem Tag wandelt. Schon bald werden zahlreiche weitere Maschinen, Wohnwagen und Verkaufsstände hinzukommen, bis das Messegelände vollständig belebt ist
Das Wetter in der kommenden Woche
Diese Woche ist recht wechselhaft mit leichten sonnigen Vorteilen. Die Tagestemperaturen liegen bei 17 Grad, des nachts geht es auf 8 Grad runter. Das kommende Wochenende soll sehr sonnig werden bei gleichen Temperaturen.
In diesem Sinne, eine schöne und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.