Mallorca 21. Woche

…was ich noch sagen wollte

Folge 21 von Egon Garding

„Wir sind am Limit“, das sagt nicht nur die konservative Ministerpräsidentin Marga Prohens, die auch Chefin der Volkspartei Partido Popular (PP)ist. Es geht um den immer stärker werdenden Tourismus auf Mallorca.

Es ist nicht damit getan, ein Gesetz zu erlassen, das Alkohol in bestimmten öffentlichen Zonen verbietet. Da muss schon mehr passieren. Seit Jahren überdachten diverse Regierungen Maßnahmen zu ergreifen, wenn überhaupt etwas passierte, verpufften diese.

Was ist der Grund, der hinter allem Missmut steckt? Das ist ganz einfach!

Wohnkosten

Die Wohnkosten auf Mallorca haben ein Niveau erreicht, dass viele nicht mehr stemmen können, es werden Mieten aufgerufen, die durchschnittlich ca. 60 % eines Gehaltes auffressen. In der Stadt Palma kostet inzwischen ein WG-Zimmer im Durchschnitt 570,00 Euro.

Weitere Probleme sind  die immer steigende Bettenzahl und die illegale Vermietung von Wohnobjekten und der Exzess Tourismus, wobei dies wohl das kleinste Problem ist, da dies ja nur auf begrenztem Raum passiert.

20 Millionen

2024 steuert die Besucherzahl erstmal auf über 20 Millionen, welches eine Steigerung von 15 % zum Vorjahr erreicht. Obwohl der Tourismus auf Mallorca die treibende Wirtschaftskraft ist, muss etwas passieren. Mallorca ist kein Billigland mehr. Aber es gilt auch zu beachten, dass 45 % des Bruttosozialprodukts das Geschäft mit den Urlaubern ist. Jeder 5. Arbeitnehmer auf Mallorca ist in Hotellerie oder Gastronomie beschäftigt.

Was tun?

Was tun, sprach Zeus? Und schon kommen aus allen Ecken Vorschläge für neue Spielregeln:

Limitierung der Bettenzahl, Zufahrtbeschränkungen zu touristischen Hotspots, keine neuen Hotel- und Vermietungslizenzen mehr, keine Tourismuswerbung mehr, Begrenzung der Anzahl der Flüge, keine Privatjets mehr. Dafür immer mehr Qualitätssteigerung planen. Wenn Sie mich fragen, 90 % der Vorschläge sind fast unmöglich umzusetzen.

Trauriger Vorfall an der Playa de Palma

Auf einen Baufehler ist der Einsturz einer Restaurantterrasse an der Playa de Palma zurückzuführen. Die Behörden prüfen derzeit in verschiedene Richtungen. In der Bevölkerung herrscht große Trauer über die 4 Personen, die ums Leben kamen. Davon waren zwei deutsche Urlauberinnen und zwei Mitarbeiter: innen des Restaurants. Weitere, teils schwer verletzt, ringen noch um ihr Leben. Die Stadtverwaltung in Palma hat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

Mallorcas Rentner können sich freuen, das die dreizehnte Rente die im Juni mit der normalen Rente ausgezahlt wird, fällt in diesem Jahr höher aus.

Wetter

Das Wetter in der kommenden Woche gilt als stabil mit 27 – 28 Grad. Der Wind weht leicht aus Ost und Nordost.

In diesem Sinne, eine schöne Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.  

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