Mallorca 42. Woche
…was ich noch sagen wollte
Folge 35 von Egon Garding
Was ich noch sagen wollte!
Palma Manacor mit dem Zug
Über 60 % der Verspätungen im Netz Eisenbahn auf Mallorca ereignen sich auf den Strecken zwischen Palma und Manacor. Im Jahr 2024 gab es auf diesen Strecken bei fast 370 Fahrten erhebliche Verspätungen. Ziel der amtierenden Regierung ist es, diese Verbindung zu verbessern und die durch diese Verspätungen verursachten Probleme zu lindern. Manacor, die von Palma am weitesten entfernte Stadt mit den meisten Haltestellen auf dieser Strecke benötigt eine stabile und zuverlässige Verbindung.
Palmas Kioske
Die städtischen Kioske in Palma auf Mallorca werden renoviert und erhalten ein neues Aussehen. Eine Firma hat die Konzession für fünf Kioske in Palma erhalten und die Arbeiten am ersten Kiosk an der Plaça d'Espanya begonnen. Die Renovierungen umfassen neben einem neuen Anstrich auch die Erweiterung des Angebots, das nun zusätzlich zu Zeitungen und Schreibwaren auch Getränke, Eis, Snacks, Aufladekarten und Geldautomaten beinhalten wird. Ziel ist es, die Kioske attraktiver zu gestalten. Siean weiteren strategischen Standorten wie der Plaça Progrés und dem Mercat de l'Olivar folgen.
Formentor ist wieder offen
Die Zufahrtsbeschränkungen nach Formentor, die seit dem 1. Juni 2024 galten, wurden am 1. Oktober 2024 aufgehoben. Diese Maßnahme wurde von der DGT (Generaldirektion für Verkehr) mit Unterstützung des Ajuntament de Pollença und des Consell de Mallorca während des Sommermonats umgesetzt. Je nach Straßenabschnitt wurde die Zufahrt zwischen 10:00 und 22:30 Uhr eingeschränkt. Obwohl die Mobilitätsdaten der DGT noch ausstehen, bewertete das Rathaus von Pollença das System als positiv. Der Parkplatz bleibt weiterhin kostenlos, allerdings ist das Parken nur zwischen 10:00 und 22:00 Uhr erlaubt, ohne die Möglichkeit, über Nacht zu parken.
Mit dem Privatjet auf die Insel
Die Analyse von Privatjetflügen nach Mallorca, im Auftrag von Greenpeace Mittel- und Osteuropa, zeigt ein beunruhigendes Bild des klimaschädlichen Verhaltens wohlhabender Individuen. Ein Großteil dieser Flüge, die oft mit der Rechtfertigung geschäftlicher Dringlichkeit verteidigt werden, dienen tatsächlich privaten Vergnügungszwecken, insbesondere in den Sommermonaten. Von Juni bis September steigt die Anzahl der Privatjetflüge um bis zu 250 Prozent im Vergleich zur übrigen Jahreszeit. Allein von Deutschland aus wurden 2023 fast 9000 Privatflüge zu bekannten Urlaubszielen durchgeführt, darunter Palma de Mallorca,
Die Untersuchung entlarvt die massive Umweltbelastung durch einen kleinen, privilegierten Teil der Bevölkerung. Diese Flüge stehen im klaren Gegensatz zu globalen Bemühungen, den CO₂-Ausstoß zu verringern, und zeigen, dass viele dieser Reisen leicht durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt werden könnten. Besonders alarmierend ist, dass ein Drittel der Flüge weniger als 500 Kilometer zurücklegt – Strecken, die problemlos mit der Bahn oder dem Auto bewältigt werden
Es zeigt sich eine klare Diskrepanz zwischen den Interessen dieser Eliten und den notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise. Der steigende Privatflugverkehr in den Sommermonaten offenbart die Rücksichtslosigkeit, mit der ein kleiner Teil der Gesellschaft auf Kosten der globalen Umwelt agiert. Umso dringlicher erscheint die Forderung von Umweltorganisationen, strengere Regulierungen für diese umweltschädlichen Reisen einzuführen.
Bevölkerung begrenzen? Wie soll das gehen?
Eine große Mehrheit der Bewohner Mallorcas spricht sich für eine Begrenzung des Bevölkerungswachstums aus, was auf die Überlastung durch den Tourismus und dessen Auswirkungen auf die lokale Identität und Ressourcen hingewiesen wird. Während 70 % der Einwohner ein Limit fordern, glauben nur 6,3 %, dass dies unnötig sei. Dies verdeutlicht den zunehmenden Druck, den der Tourismus auf die Insel ausübt.
Besonders problematisch ist das traditionelle Tourismusmodell, das als ausgeschöpft angesehen wird. Viele Mallorquiner sehen dringenden Reformbedarf, um die ökologischen und physischen Grenzen der Insel zu respektieren. Der Hälfte der Befragten reicht es, den Status quo aufrecht zu erhalten. Die Forderung nach einer Begrenzung des Bevölkerungswachstums geht Hand in Hand mit dem Wunsch, die lokale Identität zu schützen. Über 53 % der Befragten sprechen sich gegen die weitere Ansiedlung von internationalen Franchise-Unternehmen aus und möchten lokale Geschäfte stärken, um die Globalisierung abzuwehren.
Besorgniserregend ist, dass 85,4 % der Einwohner den Bau weiterer Hotels und Wohnungen ablehnen, was auf die Angst vor einer noch größeren Belastung der Ressourcen hingewiesen wird. Dennoch gibt es beim Thema Ferienunterkünfte geteilte Meinungen, was auf die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus hindeutet. Es zeigt sich ein Spannungsfeld: Einerseits verstehen die Einwohner, dass der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist, andererseits wird eine minimale Veränderung des Tourismusmodells als dringend notwendig angesehen.
Kritisch ist auch der Umgang mit der Immobilienspekulation. Während 86,3 % der Befragten nach einer Kontrolle eintreten, bleibt die Realität oft komplex: Wer würde schon darauf verzichten, sein Haus zu einem höheren Preis zu verkaufen? Dies verdeutlicht die doppelte moralische Messlatte, die oft in Diskussionen um den Tourismus und seine Folgen angewandt wird
In Kürze
Nun wird es doch erst Weihnachten, bis die neuen Balnearios in Port de Alcudia fertig gestellt werden. Jetzt ist es auch egal, die Saison ist beendet. Man kann sich nun auf die neue Saison und neue Balnearios freuen oder ärgern.
Die allgemeine Presse ist voll von Artikeln rund um das Leben und Wohnen auf Mallorca. Man liest, dass der Wohnraum nicht mehr bezahlbar ist für „Normalverdienende“ und Mallorca zu einer Luxusinsel tendiert. Klar Mallorca ist nun mal eine Insel und der Wohnraum ist beschränkt. Immer mehr Wohngemeinschaften entstehen in den großen Städten, da eine normale 80 Quadratmeterwohnung kaum noch unter 1.000 Euro zu mieten ist. Ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft liegt bei monatlich ca. 550,00 Euro. Verursacht wird der Engpass von EU-Ausländern, die sich eine Urlaubswohnung ganzjährig mieten, obwohl sie nur ca. 8 Wochen in Jahr vor Ort sind und die illegale Vermietung als Ferienwohnung nutzen. So langsam erkennt die Regierung das Problem und versucht dagegen zu steuern, leider etwas spät.
Aktuelle Maßnahmen der Regierung, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen: Unter bestimmten Bedingungen können bestehende Wohnhäuser aufgestockt werden, Steuererleichterungen für Vermieter, die Regierung als Bürge für Mietzahlungen und spätere ordnungsgemäße Übergabe. Zugang soll nur der erhalten der mindestens mehr als 5 Jahre auf der Insel lebt.
Ab sofort darf auch auf öffentlichen Grillplätzen auf Mallorca wieder gegrillt werden, was das die Wurst erlaubt. Die Waldbrandsaison endet, es dürfen auch wieder Gartenabfälle verbrannt werden.
Wer Spaß daran hat, kann in dieser Woche auch Oktoberfest feiern ohne nach München zu fliegen. Santa Ponsa lädt vom 18. Bis 27. Oktober von 11.00 bis 13.00 Uhr ein.
Das Wetter in der kommenden Woche:
Das Wetter auf Mallorca wird in der kommenden Woche überwiegend mild und teilweise bewölkt sein. Am Wochenende (20. und 21. Oktober) sind die Temperaturen tagsüber angenehm bei etwa 25-26°C mit einigen Wolken und schwachem Wind. Ab Montag, dem 21. Oktober, bleibt es ähnlich, mit Temperaturen um die 24-26°C und meist bewölktem Himmel. Gegen Ende der Woche könnte es leichte Niederschläge geben, vor allem am Freitag, dem 25. Oktober. Insgesamt bleibt das Wetter jedoch überwiegend freundlich und stabil, mit mäßigem Wind
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.
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