2006 Knossos/Kreta

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Knossos war ein antiker Ort auf Kreta, etwa fünf Kilometer südlich von Iraklio. Bekannt ist er vor allem durch den Palast von Knossos.

Älteste Spuren der bis zu acht Meter mächtigen Siedlungsschichten stammen aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. (6900–6600 v. Chr.). Einwanderer, vielleicht aus Kleinasien, brachten erstmals Nutztiere und -pflanzen mit in die südliche Ägäis. Ihre Siedlung existierte wohl nur wenige Jahrhunderte (200–400 Jahre).

Wie fast alle Paläste Kretas wurde Knossos zwischen 1750 und 1700 v. Chr. (nach traditioneller Chronologie, s. u.) durch ein schweres Erdbeben zerstört, jedoch bald wieder aufgebaut.

Das Herzstück des Palastes ist der sogenannte Thronsaal, der aufgrund eines dort gefundenen Alabasterthrons so genannt wurde. An den Seitenwänden des Vorraums sind steinerne Bänke aufgestellt. Eine kostbare Porphyrschale steht im Zentrum des Vorraums. Sie diente wahrscheinlich rituellen Waschungen.

Nach Ansicht von Archäologen hatte die Stadt im 16. Jahrhundert v. Chr. zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner. Ausgegraben wurden Wohnräume mit Warmwasserheizung, Badezimmer mit Sitzbadewannen und Klosetts mit Wasserspülung. Der Regen auf dem Palastgelände wurde durch sorgfältig verlegte, konisch geformte Röhren aus Terrakotta und abgedeckelte, steinerne Rinnen aufgefangen, die Zisternen waren vergleichsweise klein.

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2006 Agios Nicolaos/Kreta

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2006 Rabat/Malta