Santuari de Lluc

Das spirituelle Zentrum der Balearen ist Lluc. Es wird sehr oft Kloster genannt, richtig ist aber Santuari „Heiligtum. In idylischer Einsamkeit leben keine Mönche, der weltbekannte Pilgerort wird Patern verwaltet. Es liegt zwischen den Berggipfeln des Tramuntana Gebirges an einem Bach, dem Torrent de Lluc.

Es gibt natürlich eine Gründungslegende oder Wahrheit? Ein maurischer Hirtenjunge von christlichem Glauben, fand am Ufer eines Baches eine Marienstatue aus dunklem Stein. Er brachte sie in seinen Ort, von wo sie wieder verschwand und an der ursprünglichen Fundstelle aufgefunden wurde. Dies fanden die Gläubigen als ein Zeichen und errichteten eine Kapelle an dieser Stelle dem heutigen Santuari de Santa Maria de Lluc.

Die Wirklichkeit, so vermuten Historiker, lässt vermuten, das in frühzeitlicher Geschichte bereit ein Heiligtum bestand. Grabhöhlen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus weisen darauf hin. 1230 wurde die erste christliche Kirche an dieser Stelle errichtet. 1622 wurde die heutige Kirche gebaut und im Inneren nach Anregungen von Antonio Gaudi im Neobarock ausgestattet.

Zwei Dinge machten das Kloster Weltweit berühmt, zum einen die Mare de Déu de Lluc, eine dunkle Madonna und der Knabenchor Els Blauets.

Die Madonna aus der Legende ist bereits im Mittelalter verschwunden, hierfür beten heute die Gläubigen eine Figur an, die 1520 in Belgien gefertigt wurde.

Santuari de Lluc ist unter anderem die Heimat eines Mädchen- und Knabenchors „ElsBlauets“, der hier seit dem 16. Jahrhundert ansässig ist. Der Chor ist weit über die Insel bekannt. Eine Abordnung singt täglich zwei Choräle um 13.15 für einige Minuten in der Kapelle.

Alle Jungen und seit wenigen Jahren auch Mädchen des Chores sind Schüler einer der renommiertesten Schulen Mallorcas, der Escolania de Lluc. Es ist eine Klosterschule mit Internat, wo die Jugendlichen neben ihrer schulischen Ausbildung auch Musik- und Instrumenten Unterricht erhalten.

Der Pilgerplatz mit Pappeln und Ulmen ist ein Säulengang, der alle umarmen will, die nach Lluc kommen, um sie zu wahren Pilgern zu machen. Auf dieser offenen Fläche inmitten der üppigen Natur haben menschliche Hände die ursprüngliche Herberge von 1586 und die Tiertränke von 1589 errichtet. Seit jener Zeit fließt das Brunnenwasser und stehen die majestätischen Eiben. Das Ganze erweckt den Eindruck, als trete man in eine andere Welt., in die geheimnisvolle Welt der Beziehung zwischen Gott und Mensch.

Im Osten der Anlage befindet sich ein kleiner botanischer Garten, der sehenswert ist.

Von Lluc aus kann man sehr schöne Wanderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade unternehmen.

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