32469 Petershagen
Das Stadtgebiet liegt im äußersten Nordosten des Kreises Minden-Lübbecke und Nordrhein-Westfalens. Nach Rahden ist Petershagen eine der nördlichsten Gemeinden des Landes.
Petershagen liegt beidseitig der Weser in der Norddeutschen Tiefebene. Neben Porta Westfalica ist Petershagen die einzige Kommune Nordrhein-Westfalens, die mit dem größeren Teil ihrer Fläche rechts der Weser liegt. Merkliche Erhebung gibt es kaum.
Die ersten Zeugen einer Besiedlung von Petershagen gehen in die Altsteinzeit sowie in die Bronze- und Eisenzeit zurück. Die ersten Cherusker siedelten um Christi Geburt im heutigen Petershagen. Sächsische Siedler gründeten in den folgenden Jahrhunderten die ersten Ortschaften.
Die Synagoge von Petershagen - Der traufständige Saal von vier Achsen wurde 1845/46 unter der Leitung von Bauḱondukteur Wendt in Backstein errichtet. Der Vorgängerbau, ein Fachwerkgebäude von 1796, war baufällig geworden. Das Gebäude wurde während der Reichspogromnacht am 10. November 1938 verwüstet und die Inneneinrichtung zerstört. In den Jahren 1984 bis 2001 wurde das Gebäude umfassend restauriert.
Die Fassade über einem hohen Sandsteinsockel ist durch Lisenen und Zahnschnittfries gegliedert. Die gusseisernen Fenster sind mit geätzten Weißgläsern und Farbglas verziert. Der Dachstuhl ist offen, der Fußboden ist gefliest. Es sind Teile der ursprünglichen Decken- und Wandmalereien vorhanden.
Der Saal war ursprünglich über ein westlich angeschlossenes Schulgebäude, ein traufständiges Fachwerkgebäude vom Ende des 18. Jahrhunderts, begehbar, das 2009/10 restauriert wurde. Es enthält einen Klassenraum und den Wohnraum des Lehrers. Die Mikwe (bezeichnet im Judentum das Tauchbad, dessen Wasser der Erlangung ritueller Reinheit durch Untertauchen dient) wurde 2008 freigelegt. Die ehemalige Synagoge wird heute als Informations- und Dokumentationszentrum zur jüdischen Orts- und Regionalgeschichte genutzt.
Das Schloss Petershagen ist eine um 1306 als Wasserburg errichtete Anlage in der ostwestfälischen Stadt Petershagen im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Im 16. Jahrhundert wurde sie im Stil der Weserrenaissance zu einem Schloss umgebaut. Sie umfasst mehrere Gebäude, die zur heutigen Schlossanlage zusammengewachsen sind.
Das Schloss liegt nördlich der Stadt Minden an der Mündung der Ösper in die Weser.