Salamanca die magische Stadt

Plaza Major

ist eine Universitätsstadt im westlichen Spanien. Sie gehört zur Region Kastilien-León und hat etwa 160.000 Einwohner. Die Stadt liegt am Rio Tormes 220 km nordwestlich von Madrid.,Im Jahr 2002 war Salamanca Kulturhauptstadt Europas und aufgrund seiner Vielfalt an Monumenten und Kunstwerken wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Rund um den Globus ist Salamanca für seine Universität bekannt – eine der ältesten Europas.

In der Antike nannte man die Stadt Salamantica. Die Römer machten sie zu einem bedeutenden Handelszentrum. Die Mauren eroberten Salamanca im 8. Jh. unter der Führung von Musa ibn Nusayr. Alfons VI von León konnte sie erst 1085 zurückerobern, wobei die Gebäude weitgehend zerstört wurden. Sie blieb für längere Zeit unbewohnt. Die Wiederbevölkerung begann 1102 unter Raimundo de Borgoña. Im 16. Jh. erlebte Salamanca die höchste Blüte. Es wurden viele sakrale und zivile Gebäude errichtet. Eine britisch-portugiesische Armee besiegte die Franzosen unter Marmont im Jahre 1825 in der Nähe von Salamanca. 1980 vereinbarten Würzburg und Salamanca eine Städtepartnerschaft.  

Man nennt Salamanca auch die „goldene Stadt“, weil die Fassaden aller historischen Gebäude aus einem goldfarbenen Stein gebaut sind, der nicht oxidiert. Salamanca ist sicherlich eine der schönsten Städte Spaniens und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

 

Die Plaza Mayor ist der größte und schönste Platz in Spanien. Churriguera hat sie im 18. Jh. gestaltet. Auftraggeber war König Philipp V, der erste spanische König aus dem Hause Bourbon, der sich bei den Einwohnern für ihre Loyalität im Erbfolgekrieg bedanken wollte. Die Plaza befindet sich genau im Zentrum der Stadt unweit der Iglesia de la Purisima und dem Kloster Sankt Ursula. Auf dem Platz herrscht immer reges Treiben. Artisten und Künstler produzieren sich und die Menschen genießen den Tag in der Cafés. Auf den Türmen nisten die Störche. Früher wurden hier Stierkämpfe veranstaltet.

Das Café Novelty ist das älteste bestehende Kaffeehaus der spanischen Universitätsstadt Salamanca. Das 1905 gegründete Café am Hauptplatz Plaza Mayor wurde berühmt als Treffpunkt von Künstlern, Literaten und Politikern.

Bei seiner Eröffnung war das Café viermal so groß wie heute. Es bot Billardtische, ein Restaurant und einen Tanzsaal und galt für ein halbes Jahrhundert als „erste Adresse“. Im Spanischen Bürgerkrieg wurde es in Café National umbenannt (bis 1964).

Nach einer Periode des Niedergangs und der kurzfristigen Schließung in den 1960er Jahren kam es nach 1964 zur Wiedergeburt des Cafés unter seinem alten Namen, seit den 1980er Jahren kam es auch zum Versuch einer teilweisen Rekonstruktion seiner alten prächtigen Innenausstattung.

Heute gilt das Café wieder als Vorzeigeinstitution der Stadt und literarischer und künstlerischer Treffpunkt. Ausländische Ehrengäste wie Jimmy Carter, François Mitterrand und Jacques Delors wurden hier bewirtet.

Die Alte Kathedrale begann man um 1170 zu bauen. Abgeschlossen wurde der Bau 1230. Im inneren das Hauptaltarbild aus dem 15. Jahrhundert mit 53 bemalten Tafeln die das Leben von Jesus und Maria darstellen.

Seitlich der Alten Kathedrale befinden sich die verschiedenen Kapellen.

Die neue Kathedrale wurde im plateresken Stil zwischen 16. Und 18. Jahrhundert gebaut. Der in Spanien weit verbreiteter Stil ist zwischen der Gotik, der Renaissance und Barock zu finden. Die platereske Kunst ist sehr dekorativ, detailliert und verspielt. An ihrer Seite hat die neue Kathedrale noch die alte, die man beim Bau der neuen erhalten wollte. Der Glockenturm ist 110 Meter hoch und ist vier Meter höher als der Giralda-Turm in Sevilla. Im Jahr 1812 riss Napoleons Armee einige Häuser vor der Nordfassade ab, um den Anyana-Platz zu schaffen. Danach verlor die Hauptfassade ihre Bedeutung. An diesem Platz finden wir den Ramos Turm mit überraschenden Figuren, z.B. ein Astronaut, Affen, Drachen,Stier.

Das Innere der Kathedrale hat Ähnlichkeit mit der Kathedrale in Sevilla Besonderheit, der Hochaltar, die Hochkapelle, die Renaissance Gemälde der Jungfrau Maria und Johannes des Täufers.

In der Goldenen Kapelle stehen hervorragende Skulpturen. Sie wurde 1515 von den Herzögen von Alba als Familiengrab erbaut. Das Altarbild ist mit einem Kalvarienberg und wunderschönen Kacheln verziert. Die Wände sind mit 110 goldenen Statuen geschmückt, Apostel, Heilige, Propheten.

Eine besondere Beachtung sollte man den beiden Orgeln widmen, die aus dem sechzehnten Jahrhundert stammen.

Die römische Brücke über den Rio Tormes ist sehr gut erhalten und kann von Fußgängern noch benutzt werden. Neben der Brücke befindet sich der steinerne Stier ohne Kopf. Erhalten sind noch 15 Brückenbögen aus Granitquadersteinen.

Die Fassade der Kirche San Esteban ist von eindrucksvoller Schönheit. Der dreiteilige Bogen wurde 1524 erbaut und erst 1610 als letzter Teil der Kirche fertig gestellt.

Im 16. Jh. wurde Kirche und Kloster San Esteban von Kardinal Alvarez de Toledo gebaut. Das Kloster hat einen Hochaltar von José de Churriguera im plateresken Stil bearbeiten. Im Chor sehen wir die Jungfrau mit dem Kind, ein Werk von Rubens. Sehenswert das Hauptaltarbild mit Säulen, im Zentrum der Tabernakel mit einem Gemälde von „das Martyrium“ von Coello.

Las Escuelas de Menores - beinhaltet diverse Hörsäle der Universität, einen wunderschönen Innenhof mit bögen und das “El Cielo de Salamanca - Himmel von Salamanca”. Es handelt sich um eine Wandmalerei mit Leim- und Ölfarben, gemalt von Fernando Gallego.

Kommen wir nun zur päpstlichen Universität “La Clerecía”. Diese Schule wurde im Jahr 1611 von Königin Margarethe von Österreich gegründet. Es handelt sich um eine Jesuiten Schule. Die damaligen Bauarbeiten dauerten 150 Jahre. Seit 1940 ist hier die päpstliche Universität untergebracht. Das gesamte Gebäude ist in U-Form konzipiert.

Besonders hervorzuheben sind der Kreuzgang und die Hörsäle.

Nun gegeben wir uns in die eigene Kirche die nur den Studenten zur Verfügung steht. Die Kirche ist mit zwei Türmen bestückt, die wir anschließend begehen. Der Innenraum ist etwas schmucklos und wirkt daher kalt.

Besonders schön ist die Markthalle in der Nähe der Plaza Major. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Sehenswert ist sie aus architektonischen Gründen. Innen gibt es reichhaltige lokale Produkte.

Ein Highlight unseres einwöchigen Besuches war der Convento de las Dominicas Dueñas. Er wurde von Dominikanerinnen 1419 gegründet. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde noch die Kirche und der Kreuzgang errichtet. Der Höhepunkt ist zweifellos der Kreuzgang, ein Meisterwerk der Renaissancekunst.

Zum Ende noch einige Impressionen von der Wasserseite des Rio Tormes.

Mit einem Abschiedsständchen wurden wir nach einer Woche aus Salamanca verabschiedet. Die Eindrücke werden noch Jahre nachhallen. Wir können diese sehenswerte Stadt nur empfehlen, aber es sollten mindestens 4 Tage sein, die man Vorort verbringt. Ich hoffe es hat Euch Spass gemacht und Ihr hattet die Zeit den Rundgang mit mir zu machen.

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