ES 07320 Santa Maria del Cami

Der Ursprung des kleinen Landstädtchens geht sicher auf die Mauren zurück. Aber bereits vor der arabischen Herrschaft, zu den Zeiten der Römer war dies der Weg von Palma zum alten Pollentia, heute Alcudia.

Santa Maria war die erste Raststation, wenn man nach Norden reiste. Man sollte doch meinen, dass ihre strategische Lage dieser Ortschaft den Namen gegeben hat. Santa Maria del Cami, dass man wortwörtlich mit „Sankt Marien des Weges“ übersetzten müsste entstammt aber in Wahrheit nach der gleichnamigen Kapelle in La Garriga, in Katalonien, die unter der Schirmherrschaft der Familie Santaeugenia stand. Und ein bedeutender Vertreter dieser Familie, Bernat de Santaeugenia, war der erste Herr in der Gegend nach der katalanischen Eroberung Mallorcas und hat der Siedlung , die dort gegründet wurde , diesen Namen gegeben.

Die Wirtschaft von Santa Maria del Cami basiert heute unter anderem auf dem Kleinhandel und auf der Herstellung von Beton Elementen für die Bauwirtschaft, aber die „Santamariers“ haben bald in der Textilbranche einen Namen gemacht. Vor allem deswegen, weil ein verdienter Handwerker sich erfolgreich vorgenommen hat, die alte Tradition der mallorquinischen Weber wieder lebendig zu machen. Heute ist seine Werkstatt eine der wenigen, die immer noch das typische „ Teixit de llengües“- oder de „Llengos“, wie man in der mallorquinschen Mundart sagt- hergestellt. “Llengua“ bzw. „Llengo“, heisst auf Katalanisch Zunge, und das „Teixit de llengos“ ist ein Tuch, das auf weißem Untergrund so eine Art von Flammenzungen macht, ursprünglich normalerweise in blauer Farbe, aber inzwischen in sehr verschiedenen Farbkombinationen. Die Werkstatt wird inzwischen in der zweiten Generation betrieben und ist eine der Sehenswürdigkeiten von Santa Maria del Cami.

Der  Ort, wie man ihn aus der Sicht des durchreisenden Autofahrers erlebt, wird geprägt von den unzähligen bunten Schildern, die für den Einkauf der Ledererzeugnisse werben und auf Gratisproben in den Bodegas hinweisen.

Die Pfarrkirche Santa Maria ist ein wuchtiges von einem Steingarten umgebenes Gotteshaus ( Vor 1246) mit dem Bildnis der Maria am Hochaltar und einer Innenausstattung von Francisco Herrera.

Das Ex- Convento de Minimos liegt unmittelbar an der Hauptstraße und heißt heute Monumento Historico Artistico Provincial. Der Kreuzweg gilt wegen seiner Schönheit als einer der eindrucksvollsten auf Mallorca. In den Räumen des im 18. Jh. Gegründeten Klosters befindet sich heute das Museo Balear: Funde aus der  Vor- und Frühgeschichte der Insel, Gegenstände des mallorquinischen Brauchtums und Trachten des 18.und 19. Jh.

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ES 07260 Santuari de Monte-Sión

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