Liegeplatzknappheit im Port de Pollença: Ein Dilemma für Mallorcas Bootsbesitzer

Die maritimen Liegeplätze im Port de Pollença auf Mallorca sind aufgrund einer großen Nachfrage bei weitem nicht ausreichend. Mit insgesamt 505 Liegeplätzen und einer Warteliste von 894 Interessenten zeigt sich ein deutliches Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage.

Warten seit 20 Jahren

Der erste Antragsteller auf der Liste wartet bereits seit 2004, was auf eine Wartezeit von mehr als zwei Jahrzehnten hinweist. Die daraus resultierenden Alternativen für Bootseigentümer, wie das Ankern in der Bucht oder das Slippen vom Land aus, sind nicht nur umständlich, sondern führen auch zu einer Überfüllung der Bucht, insbesondere während der Sommermonate.

Ökologische Bojen

Diese Praxis des Ankerns hat zudem negative ökologische Auswirkungen auf die Unterwasserwiesen der Cymodocea nodosa, einer Verwandten der Posidonia-Pflanze, was Umweltschutzorganisationen wie GOB dazu veranlasst hat, die vollständige Entfernung dieser Ankerplätze zu fordern. Die Balearenregierung verfolgt jedoch einen anderen Ansatz und plant die Installation von ökologischen Bojen, um 168 Boote aufzunehmen. Dieses Projekt scheint jedoch nur eine Umschichtung der vorhandenen Plätze zu sein, ohne die bestehende Nachfrage tatsächlich zu befriedigen.

Kleiner Schritt in Richtung Lösung

Darüber hinaus wurde ein Verfahren zur Zuweisung von 160 bisher ungenutzten Liegeplätzen am Kai eingeleitet. Diese Plätze werden nicht nach dem Einwohnermelderegister, sondern nach der Bootslänge zugewiesen, wobei die meisten der neu zugewiesenen Plätze für kleinere Boote vorgesehen sind. Dieses Vorgehen ist ein kleiner Schritt in Richtung Lösung des Problems, doch die signifikante Warteliste bleibt bestehen und zeigt den Bedarf nach einer nachhaltigeren und effizienteren Verwaltung der Liegeplatzressourcen.

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