Interview mit der Egon Garding zum Stopp der Vergabe neuer touristischer Plätze auf Mallorca
Das ist kein Aprilscherz
La Magazina: Der Inselrat hat beschlossen, keine neuen Betten mehr zuzulassen. Was hat dazu geführt?
Egon Garding: Er setzt sich für ein Modell ein, das auf weniger Volumen und mehr Qualität setzt und das nachhaltig ist. Sie wollen das grenzenlose Wachstum auf Mallorca beenden und eine Obergrenze für die Urlauberplätze einführen.
La Magazina: Warum wurde dieser Schritt unternommen?
Egon Garding: Die Politik auf Mallorca hat sich seit Jahren dafür stark gemacht, die Saison zu entzerren und das touristische Modell nachhaltiger zu machen. Sie wollen nicht mehr nur auf Masse setzen, sondern auf Qualität.
La Magazina: Wie wird die Rechtsgrundlage für diese Maßnahme aussehen?
Egon Garding: Die Rechtsgrundlage für diese Maßnahme soll der neue Raumordnungsplan für Mallorca (PTM) bilden. Der Inselrat hat diesen bereits auf den Weg gebracht und will ihn noch im April verabschieden, damit er im Mai, noch vor den Wahlen zur neuen Legislaturperiode, in Kraft treten kann.
La Magazina: Wie wird man den Verkauf neuer touristischer Plätze auf Mallorca stoppen?
Egon Garding: Die derzeitige Regierung will den Tourismus auf Mallorca nachhaltiger gestalten und die Zahl der Gästebetten auf Mallorca auf 430.000 begrenzen. Mit diesem Schritt führt der Inselrat faktisch eine Obergrenze für die Urlauberplätze auf Mallorca ein.
La Magazina: Gibt es weitere Maßnahmen, um die Zahl der Gästebetten zu reduzieren?
Egon Garding: Es gibt immer wieder Gedankenspiele, die Zahl der Gästebetten zu reduzieren, beispielsweise durch sogenannte 2x1-Regelungen, bei denen pro Jahr je nach Berechnung 1000 bis 5000 Betten wegfallen könnten.
La Magazina: Wie wird die Entscheidung auf Mallorca und den Nachbarinseln aufgenommen?
Egon Garding: Vor allem die Koalitionspartner der Sozialisten im Inselrat, das linke Öko-Bündnis Més und die Protestpartei Podemos, bringen ihre Freude darüber zum Ausdruck, „dass das grenzenlose Wachstum auf Mallorca jetzt beendet werden muß“. Man hofft, dass auch die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Touristen diese Entscheidung positiv aufnehmen werden.
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