Egon Garding über die Wohnkrise auf den Balearen: Interview mit La Magazina

La Magazina (LM) : Guten Tag, Herr Garding. Vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, mit uns über die aktuelle Wohnsituation auf den Balearen zu sprechen. Wie bewerten Sie die Erkenntnisse des Balearischen Verbraucher- und Nutzerverbandes?

Egon Garding (EG) : Guten Tag. Es ist offensichtlich, dass die Wohnsituation auf den Balearen alarmierend ist. Dass Einwohner fast 17 Jahre lang ihr gesamtes Gehalt aufwenden müssten, um ein Haus zu kaufen, ist besorgniserregend. Es zeigt eindeutig eine Kluft zwischen Gehalt und Immobilienpreisen.

LM : Die Studie zeigt, dass die meisten Häuser in diesem Preisbereich in „benachteiligten Stadtvierteln“ liegen. Haben Sie darüber nachgedacht?

EG : Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es einen Mangel an begrenztem Wohnraum gibt. Gezwungen, die sich den Kauf leisten können, sind gezwungen, in weniger wünschenswerten Gegenden zu leben, oft ohne moderne Annehmlichkeiten wie Aufzüge, oder in renovierungsbedürftigen Zuständen.

LM : Alfonso Rodríguez, Präsident von Consubal, wies auf die finanziellen Hürden für junge Menschen hin. Wie realistisch ist es für sie, ein eigenes Haus zu kaufen?

EG : Bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage und den gestiegenen Immobilienpreisen ist es schnell utopisch für junge Menschen, ein eigenes Zuhause zu kaufen. Die steuerlichen Anreize der Regierung scheinen nicht ausreichend, um diese Kluft zu überbrücken. Wenn sie eine Anzahlung von 56.000 Euro und zusätzlich 42.000 Euro für Bearbeitungskosten benötigen, dann ist das für die meisten jungen Menschen, selbst mit steuerlichen Anreizen, unerreichbar.

LM : Die Hypothekenzahlung beträgt fast 64 % des Durchschnittseinkommens auf den Inseln. Ist das tragbar?

EG : Es ist definitiv nicht nachhaltig. Ein so hoher Anteil des Einkommens für eine Hypothek lässt wenig Spielraum für andere lebenswichtige Ausgaben. Dies könnte langfristig zu finanziellen Problemen und Schulden führen.

LM : Wie sehen Sie die Situation auf Ibiza, wo es weniger als ein Dutzend Häuser für diesen Preis gibt?

EG : Ibiza hat seit langem mit einem Immobilienboom und steigenden Preisen zu kämpfen. Dieser Mangel an Wohnungen verschärft die Situation für Einheimische. Es wird dringend eine Lösung benötigt, um dies anzugehen.

LM : Abschließend, was muss Ihrer Meinung nach getan werden, um die Wohnsituation auf den Balearen zu verbessern?

EG : Es gibt keinen einfachen Ausweg aus dieser Krise. Es muss eine Kombination aus staatlichen Interventionen, steuerlichen Anreizen, Regulierung der Immobilienpreise und vielleicht auch der Entwicklung von sozialem Wohnraum sein. Es ist klar, dass der aktuelle Ansatz nicht funktioniert, und es ist dringender Handlungsbedarf erforderlich.

LM : Vielen Dank, Herr Garding, für Ihre Einblicke und Zeit.

EG : Danke, dass Sie mich eingeladen haben. Es ist wichtig, dass wir über dieses Thema sprechen und Lösungen suchen.

https://www.facebook.com/groups/mallorcadeutscherclub

Jetzt beitreten und nichts mehr verpassen – kost nix, ist trotzdem was!

#mallorca #reisen #urlaub #mallorcaliebe #mallorca#mallorcanews #mallorcainstagram #mallorcaliebe #mallorcanachrichten #mallorcalifestyle #mallorcalive #mallorcastyle #mallorcatraveltips #mallorcaartist #mallorcaluxurylifestyle #palmademallorca #mallorcaurlaub #mallorcablogs #mallorcablog #mallorcatourismus #mallorcatips #mallorcatrip #mallorca #mallorcalove #mallorcakunst

Zurück
Zurück

Mallorca mit der teuerste Wohnraum in Spanien

Weiter
Weiter

Aktuelle Entwicklungen des Weihnachtsmarkts auf Mallorca - Interview mit Egon Garding