Reisebericht: Ein Wochenende in Bunyola, Mallorca

Wenn man an Mallorca denkt, kommen einem oft Bilder von lebhaften Stränden, luxuriösen Yachthäfen und pulsierenden Partyvierteln in den Sinn. Doch die Insel hat noch viel mehr zu bieten. Mein jüngster Besuch in Bunyola, einem malerischen Dorf im Westen Mallorcas, war der Beweis dafür, dass das wahre Herz der Insel in seinen versteckten Ecken und ruhigen Gemeinden zu finden ist.

Ankunft in Bunyola

Schon die Fahrt nach Bunyola ist ein Erlebnis für sich. Die kurvigen Straßen führen durch das Tramuntana-Gebirge und bieten atemberaubende Ausblicke auf grüne Täler und Olivenhaine. Bei der Ankunft in Bunyola wurde ich sofort von der Ruhe des Ortes verzaubert. Kein lauter Touristentrubel, sondern nur das leise Plätschern von Brunnen und das Zwitschern von Vögeln.

Die Herkunft des Namens Bunyola ist nicht eindeutig geklärt. Einige Forscher gehen davon aus, dass der Name aus dem lateinischen „uineola“ stammt, was so viel heißt wie kleines Weingut, und dass die Araber den Namen später in „buniola“ umwandelten. Eine andere Theorie besagt, dass der Name direkt aus dem arabischen „bunyân“ stammt.

Historisches Flair

Die engen, verwinkelten Gassen von Bunyola sind geprägt von traditionellen Steinbauten und blumengeschmückten Balkonen. Auf dem Hauptplatz, Plaça de Espanya, kann man das Treiben der Einheimischen beobachten, während man in einem der kleinen Cafés ein Café con leche genießt.

Märkte und Feste

Mittwoch- und Samstagvormittag findet auf dem Marktplatz ein Wochenmarkt statt, auf dem man frisches Obst und Gemüse, Kleidung, Schuhe sowie verschiedene Haushaltswaren bekommt. Auch bei Agromart, einem Supermarkt, der lokale Landwirte unterstützt, findet man frische Produkte.

Mare de Déu de les Neus ist in der Regel am Wochenende (Sa/So), das dem 5. August am nächsten liegt. Es ist das Fest zu Ehren der früheren Ortsheiligen, die im 19. Jh. durch Sant Mateu ersetzt wurde.

Der Schutzpatron Sant Mateu wird mehrere Tage um den 21. September geehrt. Recht populäres Fest, lokale Tänze, Theater und Musik.

 

Ein Highlight des Ortes ist die Kirche Sant Mateu. Sie thront über das Dorf und erzählt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Von hier aus hat man auch einen herrlichen Blick über die Dächer von Bunyola und die umliegende Landschaft.

Jardins de Alfabia

Ein Muss für jeden Besucher sind die nahegelegenen Gärten von Alfabia. Diese historischen Gärten sind ein Paradies aus Palmen, Zypressen, Blumenbeeten und Springbrunnen. Man kann hier stundenlang spazieren gehen und immer wieder neue verborgene Ecken entdecken.

Mit dem „Roten Blitz“ nach Sóller

Eine der Hauptattraktionen, nicht nur für Eisenbahnliebhaber, ist der „Rote Blitz“. Diese historische Eisenbahnlinie verbindet Bunyola mit der Stadt Sóller und bietet eine malerische Fahrt durch das Gebirge. Die alten Holzwaggons und die traumhafte Aussicht machen die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Fazit

Bunyola ist ein Juwel abseits der ausgetretenen Pfade Mallorcas. Hier kann man das authentische Leben der Insel erleben und in die Geschichte und Kultur eintauchen. Ein Besuch in Bunyola ist eine Reise in die Seele Mallorcas und ein Erlebnis, das ich jedem Reisenden von Herzen empfehlen würde.

Quelle:mallorca-touristguide

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