DK 5960 Marstal SchiffFahrtsmuseum

Willkommen an Bord des Schifffahrtsmuseums Marstal. Das Museum liegt als ein Teil der Seefahrerstadt Marstal in authentischer Umgebung im Hafen..

Über 250 Modellschiffe kann man hier betrachten, sie geben die Entwicklung von der ursprünglichen Segelschifffahrt bis hin zur modernen Motorschifffahrt wieder.

Mehr als 150 Flaschenschiffe, mehrere 100 Gemälde von Schiffen erfreuen die Besucher. Ein Highlight ist die originale Kombüse des Marstalschoners BONAVISTA sowie das Steuerhaus und der Kapitänssalon der M/S DORA.

Es wird aber nicht nur die Seefahrt in diesem tollen Museum gezeigt, sondern auch die Heimatgeschichte.

Nun wünsche ich viel Freude im Museum Marstal.

Einige Informationen und ein Modell des Hafens von Marstal

Nun sehen wir einige Bilder von Schiffen, die in Marstal gebaut wurden.

Interessante Eindrücke gab es auch zum Thema Schiffsbau. Von ca. 1860 bis in die 1920er Jahre gehörte den Marstaler Reedern der nach Kopenhagen zweitgrößte Schiffsverband der dänischen Handelsflotte, hier hatten 300 große Segelschiffe ihren Heimathafen. Von 2008 bis 2012 wurde auf dem Eriksens Plads in Marstal, wo seit 1855 Schiffe gebaut und vom Stapel gelassen wurden, der Schoner Bonavista im Auftrag des Dänischen Nationalmuseums restauriert.

Die Arbeit des Seemanns ist zugleich auch sein Zuhause, wo die 24 Stunden des Tages in Wachen und Freiwachen aufgeteilt sind. Seemann an Bord eines Segelschiffes zu sein, war eine fordernde Arbeit. Die Wachen und die Arbeit mit der Segelführung nahmen die meiste Zeit in Anspruch, die Freizeit war deshalb bescheiden.

Der Bau von Flaschenschiffen ist wohl die Freizeitarbeit, die am meisten vollbracht wurde. Der geschickte Seemann fertigt kleine Schiffsmodelle und bringt sie in Flaschen unter.

Viele bekannte Seefahrtsschiffe wurden in Marstal gebaut, hier einige Namen.

Kommen wir nun zum größten Anteil des Museums, den Schiffsmodellen.

Die Königsyacht “Dannebrog”, hier ein Modell, ist das Schiff der dänischen Königsfamilie. Die 1932 gebaute Luxusyacht ist wie ihre Vorgängerin gleichen Namens (1879–1932) benannt nach der Flagge Dänemarks. Sie ist zusammen mit der norwegischen NORGE eine der beiden verbliebenen Königsyachten Europas.

Alle Modelle die Sie jetzt sehen sind von einem Mann gebaut worden: LORENS HANSEN. Er wurde 1889 in Marstal geboren, kam zuerst in die Lehre bei einem Schiffsschmied, danach fuhr er zur See mit einem Marstaler Südamerikasegler, der FREDENSBORG. Seit den 1920-ern baute er Modelle, die genau nach den Zeichnungen der Werften gebaut worden sind.

Bis zu seinem Tode 1950 baute er 60 Schiffsmodelle, 42 sind hier in Marstal zu sehen.

Hier einige interessante Zubehörteile aus der Seefahrt.

Eine Boxkamera der Marke Amatuer, sie gehörte Carl Rasmussen.

Jens Erik Carl Rasmussen war ein dänischer Maler, der vor allem als Marinemaler und für seine Ansichten von Grönland bekannt wurde. Er gilt als erster Künstler, der die Inuit-Kultur und das raue Wesen der grönländischen Natur in seinen Werken festhielt.

Natürlich brachten die Seefahrer auch viele Mitbringsel mit nach Hause.

Nun einige Eindrücke vom Alltag damals in Marstal.

Kommen wir am Ende unserer Reise noch einmal zu Carl Rasmussen, dem Maler zurück. Hier sein Wohnhaus und einige Kunstwerke.

Am Ende danke ich der Museumsleitung für den problemlosen Zugang aller Ausstellungsstücke, mögen noch viele Menschen kommen und diese Geschichte erleben.

Eine Buchempfehlung habe ich noch - Wir Ertrunkenen - von Carsten Jensen.

Kommentare:

"Nach 784 Seiten ist man auch als eingefleischte Landratte traurig, wenn man von den weitgereisten Fischköpfen aus Marstal Abschied nehmen muss."
Neue Zürcher Zeitung

"Dieser Roman hat Geschichte geschrieben - eine unglaubliche Erfolgsgeschichte!"
ARD, Titel, Thesen, Temperamente

"Was für ein Buch, was für ein gewaltiges Buch! Man wird es vor seinem Ende nicht aus der Hand legen wollen. (...) Dass Carsten Jensen sich in Seefahrtsdingen so kundig gemacht hat, verdient Respekt, dass er sich aber in dem, was Menschen, Frauen wie Männer, antreibt, noch viel besser auskennt und dass er davon auf so hinreißende Weise erzählen kann, das verdient Bewunderung."
Die Zeit, Literaturmagazin

Einen haben wir noch - meine Chefin auf hoher See.

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