25840 Friedrichstadt

Friedrichstadt wurde 1621 von niederländischen Glaubensflüchtlingen erbaut. Sie folgten einer Einladung Herzog Friedrichs III. von Schleswig Holstein Gottorf, der ihnen wirtschaftliche Privilegien und Glaubensfreiheit anbot. Nach ihm wurde auch die Stadt benannt.

Giebel und Grachten, schmale Gassen und die Hausfassaden mit Blumen geschmückt, nein wir sind nicht in Amsterdam, wir sind in Friedrichstadt.

Remonstranten Kirche

Sie ist die einzige Ihrer Art außerhalb der Niederlande. Nach remonstrantischem Ritus fehlt hier ein Altar. Den prachtvollen Kronleuchter schmücken Figuren, die mit ihren in der Hand gehaltenen Gegenständen an Glaube, Liebe und Hoffnung erinnern sollen.

Barackenfenn

Diese Insel zwischen den beiden Armen des Ostersielzugs war ursprünglich unbebaut. Danach wurden hier Kasernenbauten für die Soldaten erstellt. 1906 wurde die jetzt zu sehenden Häuser von Arbeiterbauverein gebaut.

Die Marktpumpe

Das Pumpenhäuschen wurde 1879 vom Architekten Rohardt der Stadt geschenkt. Auf diesem Friedrichstädter Wahrzeichen sind auf den Seiten Versinschriften des Schleswig-holsteinischen Dichters Klaus Groth in plattdeutsch enthalten.

Am Markt befinden sich neun Treppengiebelhäuser

Neberhaus

Ein Musterbeispiel holländischer Bauweise und Wohnkultur. Man benutzte sogenannte „Moppen“, Bausteine in einem kleinen Format. Zeitweise wohnte hier während der französischen Revolution der Herzog von Orleans unter einem Decknamen. Er betätigte sich als Hauslehrer und bestieg 1830 als Louis Phillippe den französischen Thron.

Haus Laman Trip

In der Prinzenstrasse, schräg gegenüber der Kirche, liegt das Haus Laman Trip. Das kleine Haus mit der sattroten Fassade wurde 1626 erbaut. In den siebziger Jahren ließ das remonstrantische Pastorenehepaar Laman-Trip das Gebäude originalgetreu restaurieren.

Paludanushaus

Es beherbergt heute das Pastorat der dänischen Minderheit. Es wurde 1637 für den Holländer Paludanus errichtet. Er war wohl als Weinhändler tätig, wie die Hausmarken zeigen. Den Hauseingang ziert eine prachtvoll geschnitzte Tür im Rokoko-Stil.

Doppelgiebelhaus

Das Gebäude ist ein bemerkenswertes Zeugnis der ursprünglichen Stadtplanung. 1986 wurde dieses Gebäude mit der Europa-Nostra Medaille ausgezeichnet.

Fünfgiebelhaus

Einst schmückten 5 Treppengiebel dieses stattliche Gebäude. Heute befindet sich eine Töpferei und Buchladen dort.

St. Knud

Die katholische Kirche St. Knud wurde im Jahre 1854 eingeweiht, sie hat keinen Turm. Das mittelalterliche Kruzifix stammt aus einer bei der Sturmflut zerstörten Kirche der Nordseehalbinsel Eiderstedt.

Fürstenburg Wall/Ecke Binnenhafen legte Wilhelm van der Hove am 24. September 1621 für das erste Haus der Stadt.

Ehemalige Synagoge

In der „Stadt der Toleranz“ bekamen Juden bereits im 17.Jahrhundert das Siedlungsrecht und erbauten 1846 das Gotteshaus. Damals lebten mehr als 400 Juden in Friedrichstadt.

Alte Münze

Am Mittelburgwall steht eines der schönsten Gebäude der Stadt. Das ehemalige Speichergebäude wurde 1626 errichtet. Die Fassade ist aufwendig gemauert und bleiverglaste Fenster. Das Gebäude trägt das Wappen des Stadthalters Adolph van Wael sowie dessen Sinnspruch „Einemtüchtigen Mann wird jeder Boden zur Heimat”.

Unser Besuch in Friedrichstadt war trotz des Wetters ein Highlight in 2021, ein Besuch der uns “Kleinamsterdam” näher gebracht hat.

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25572 Kudensee