Mallorca 29. Woche
…was ich noch sagen wollte
Folge 29 von Egon Garding
Was ich noch sagen wollte!
Überfüllung in Sóller sorgt für Proteste
Fast täglich erreichen Berichte über die Überfüllung der Insel die Schlagzeilen. Seit kurzem sind es die Einwohner des stark frequentierten Tramuntana-Dorfes Sóller, die ihrem Unmut auf neue Weise Ausdruck verleihen. Viele Bürger im Orangental haben Schilder mit der Aufschrift "SOS Sóller" an ihren Balkonen angebracht.
Dringende Probleme in Sóller
Die für die Kampagne verantwortliche Plattform berichtet von einem ungebremsten Anstieg des Tourismus im Tramuntanadorf. Obwohl dieser wirtschaftliche Vorteile für die Gemeinde mit sich bringt, führen Begleiterscheinungen wie Probleme im Zusammenleben, unkontrollierte Ausbeutung der Ressourcen und der Verlust der kulturellen Identität zu erheblichen Schwierigkeiten. Zusätzliche Probleme sind lange Staus auf der Landstraße nach Sóller und mangelnde Parkplätze.
Die Organisatoren der Kampagne fordern Maßnahmen zum Schutz des Alltags der Anwohner. So sollen unter anderem die Anzahl der Mietwagen, die täglich in die Gemeinde kommen, begrenzt werden. Auch die aktive Förderung der kulturellen Identität und der örtlichen Besonderheiten wird gefordert. Zudem müsse die Ferienvermietung strenger reguliert werden, und ungebührliches Verhalten solle mit exemplarischen Strafen geahndet werden. Ziel sei es, ein harmonisches Zusammenleben von Einheimischen und Urlaubern zu gewährleisten.
Paseo Mallorca
Die Renovierungsarbeiten am Passeig Marítim in Palma auf Mallorca werden im April oder Mai nächsten Jahres abgeschlossen sein, bestätigte Javier Sanz, der Präsident der Hafenbehörde der Balearen (APB). Ursprünglich war geplant, dass die Umgestaltung dieses Bereichs von Palma bis November 2024 abgeschlossen sein sollte, sodass sie parallel zu den Erweiterungsarbeiten am Club de Mar eingeweiht werden könnte.
Erste Phase fertig
Sanz erinnerte daran, dass die erste Phase des Projekts, welche die Fassaden der Gebäude betrifft, bereits fertiggestellt ist. Diese Phase war ein wichtiger Meilenstein, da sie die Verkehrsfreigabe vom Auditorium zum Peraires-Turm ermöglichte, welche letzte Woche stattfand. Am kommenden Montag, dem 8. Juli, wird diese erste Phase mit der endgültigen Verkehrsfreigabe von der Avenida Argentina bis zum Auditorium abgeschlossen sein, da die beiden Ausfahrtsspuren von der Avenida Argentina bis zum Portopí und die seit Ostern freigegebenen Seitenstreifen geöffnet sein werden.
Die zweite Phase der Arbeiten am Passeig Marítim, die den Mittelstreifen der Straße betrifft, begann vor einem Monat und wird bis Dezember andauern, erklärte Sanz. Diese Phase wird sich mit der dritten Phase überschneiden, die sich auf die Arbeiten an der Strandpromenade bezieht. Diese dritte Phase wird nach dem Sommer beginnen und bis April oder Mai 2025 andauern, wenn der endgültige Abschluss dieser Arbeiten vorgesehen ist.
Neue Parkplätze für Capdepera und Cala Ratjada
Die kürzlich geschaffenen 200 neuen Parkplätze in Capdepera und Cala Rajada auf Mallorca sollen den anhaltenden Mangel an Parkplätzen für Einwohner und Touristen lindern. Drei neue Parkbereiche wurden eröffnet, um die bestehenden Probleme, insbesondere im Zentrum von Capdepera und in Cala Rajada, zu entschärfen. Ein Parkplatz wurde im Dorf in der Calle Roses eingerichtet. In Cala Rajada gibt es nun einen neuen Parkplatz auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Tucán sowie einen weiteren am Haupteingang zwischen der Avinguda Joan Carles I und der Calle Nereides. Die Parkplätze sind leicht zugänglich und wurden mit Beleuchtung ausgestattet, um die Nutzung sowohl tagsüber als auch nachts zu erleichtern. Zusätzlich zu diesen Bereichen wird der neue Platz auch das Parken im Hafengebiet verbessern.
Die Bürgermeisterin von Capdepera, Mireia Ferrer, betonte das Engagement der Regierung, die "stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Bürger hatte und Lösungen für die Probleme der Gemeinde bereitstellte". Sie hob hervor, dass "eine der größten Herausforderungen der Mangel an Parkplätzen sowohl in Cala Rajada als auch in Capdepera war. Wir haben aktiv nach geeigneten Grundstücken und Standorten gesucht, die als Parkplätze genutzt werden können. Diese wurden sicher und beleuchtet gestaltet, um die Nutzung zu jeder Tages- und Nachtzeit zu ermöglichen. Wir hoffen, dass diese Maßnahmen die stark betroffenen Gebiete entlasten werden."
Obwohl die neuen Parkplätze sicherlich eine kurzfristige Erleichterung bieten, bleibt abzuwarten, ob sie die zugrunde liegenden Probleme nachhaltig lösen können. Der steigende Verkehrsfluss und die zunehmende Zahl von Touristen könnten dazu führen, dass bald erneut ein Parkplatzmangel entsteht. Die langfristige Verkehrsplanung und die Förderung alternativer Transportmittel sollten ebenfalls berücksichtigt werden, um eine dauerhafte Lösung zu gewährleisten.
Senkung der Mehrwertsteuer auf Olivenöl in Spanien
Kürzlich betonte Pilar Alegría, Ministerin für Bildung, Berufsausbildung und Sport sowie Regierungssprecherin, in einem Interview, dass die Senkung der Mehrwertsteuer auf Olivenöl seit dem 1. Juli auf 0 % eine bedeutende Erleichterung für den Geldbeutel der spanischen Bevölkerung darstelle. Diese Maßnahme gilt zudem auch für Brot, Milch und Obst. Alegría bezeichnete die Entscheidung als "großartige Nachricht", die sowohl den Verbrauchern als auch den Arbeitnehmern im Olivensektor zugutekommen würde.
Kritische Analyse der Maßnahme
Auf den ersten Blick mag die Senkung der Mehrwertsteuer wie ein willkommener Schritt erscheinen, der den spanischen Haushalten finanzielle Entlastung verschafft. Doch bei genauerer Betrachtung ergeben sich mehrere kritische Punkte, die in der Diskussion nicht außer Acht gelassen werden sollten:
1. Kurzfristige Erleichterung, langfristige Unsicherheit
Die Senkung der Mehrwertsteuer auf 0 % klingt zunächst verlockend, da sie die Preise für Olivenöl und andere Grundnahrungsmittel erheblich reduziert. Allerdings stellt sich die Frage, wie lange diese Steuererleichterung tatsächlich bestehen bleiben wird. Die Ankündigung von Ministerin Alegría lässt offen, ob die Maßnahme dauerhaft ist oder ob sie bei einem künftigen Regierungswechsel wieder rückgängig gemacht werden könnte. Eine solche Unsicherheit kann zu Instabilität im Markt führen und langfristig den Verbrauchern schaden.
2. Wettbewerbsverzerrung und mögliche Marktverzerrungen
Durch die Senkung der Mehrwertsteuer nur auf bestimmte Produkte, wie Olivenöl, Brot, Milch und Obst, könnten Marktverzerrungen entstehen. Andere wichtige Lebensmittel, die nicht von der Steuerbefreiung profitieren, könnten dadurch relativ teurer werden und somit weniger attraktiv für die Verbraucher. Dies könnte zu einer ungleichen Verteilung der Kaufkraft führen und die Nachfrage nach den nicht begünstigten Produkten verringern, was insbesondere kleinere Anbieter in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen könnte.
3. Auswirkungen auf die Staatseinnahmen
Die Senkung der Mehrwertsteuer wird zwangsläufig zu geringeren Staatseinnahmen führen. Angesichts der ohnehin angespannten Haushaltslage in Spanien wirft dies die Frage auf, wie der Staat die fehlenden Einnahmen kompensieren will. Eine mögliche Erhöhung anderer Steuern oder Kürzungen in öffentlichen Ausgaben könnten die Folge sein, was langfristig wieder die Bürger belasten würde. Zudem ist unklar, wie effektiv die Steuererleichterung tatsächlich den Olivensektor und die Arbeitnehmer unterstützen wird, da die Einsparungen möglicherweise nicht vollständig an die Endverbraucher weitergegeben werden.
4. Soziale Gerechtigkeit und Verteilung der Vorteile
Es bleibt fraglich, ob die Maßnahme tatsächlich allen Spaniern gleichermaßen zugutekommt. Höhere Einkommensgruppen könnten durch die Steuererleichterung relativ mehr profitieren, da sie tendenziell mehr von den betroffenen Produkten konsumieren. Geringverdiener könnten hingegen weniger stark entlastet werden, was die soziale Ungleichheit weiter verschärfen könnte.
5. Politische Motivation und kurzfristige Effekte
Es ist nicht zu übersehen, dass die Ankündigung der Steuererleichterung in einem politischen Kontext steht. Die Maßnahme könnte als populistischer Schritt der Regierung gesehen werden, um sich bei den Wählern beliebt zu machen, insbesondere angesichts bevorstehender Wahlen. Die langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen könnten dabei jedoch vernachlässigt werden.
Das Wetter
in der kommenden Woche: In den nächsten sieben Tagen steht die Sonne im Vordergrund auf Mallorca. Die täglichen Sonnenstunden liegen bei ca. 12 Stunden. Die Temperaturen sind ziemlich gleichbleibend tagsüber bis 31 Grad und nachts senkt es sich auf nicht unter 25 Grad. Sonntag und Montag gibt es eine leichte Bewölkung in einigen Inselbereichen. An Niederschlag ist nicht zu rechnen.
In diesem Sinne, einen schönen Sonntag und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.
Wir machen nun einen Monat Pause und melden uns frisch wieder Anfang September.
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