AERO

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eine Insel zum Verlieben

Eigentlich wollten wir nur Freunde besuchen, aber dann hat es gefunkt. Die Insel Ærø / Aeroe im Süden Dänemarks - hinter Flensburg rechts ab - zählt zu einer der weniger bekannten Urlaubshighlights in Dänemark und das bleibt hoffentlich auch so. Eine Anreise kann nur per Fähre erfolgen und die hat begrenzte Kapazitäten. “Die Unruhe und den Stress lasst ihr am besten auf der Fähre”, wurde uns von unserer Freundin schon per WhatsApp empfohlen. Außer der RUHE gibt es aber auch Abwechslung auf der Insel, die man dosiert genießen sollte.

Ich wünsche Euch viel Spaß mit unserer Inseleroberung.

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Die Anreise - eine kleine Kreuzfahrt - lässt einen schon etwas runterfahren, sie dauert ca. eine Stunde. Auf der Insel angekommen führte uns zunächst eine Straße über die ganze Insel in den Süden auf unseren Wohnmobilstellplatz direkt am Meer am Ortsrand von Marstal.

Der Ort Marstal wurde bekannt durch das Buch von Carsten Jensen, “Wir Ertrunkenen”, das ich sehr empfehlen kann. Der Roman wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Er spielt im Ort Marstal und wer einmal hier war, fühlt sich direkt angesprochen. Viele Geschichten entstanden bei Besuchen der alten Seeleute im Pflegeheim in Marstal.

Wandelt jetzt mit uns auf den Spuren von Carsten Jensen durch Marstal.

1825 begann der Bau der Hafenmole, die ca. ein Kilometer lang ist. Skipper Rasmus Jepsen - wir besuchen ihn später noch auf dem Friedhof - war der Initiator dieser Baumaßnahme.

Diesen Gedenkstein am Hafen schuf der Künstler Albert E.Boye 1913 als Dankeschön für die große Anstrengung der Arbeiter beim Bau der Mole. Im Roman trägt er den Namen Albert Madsen.

Diesen Gedenkstein am Hafen schuf der Künstler Albert E.Boye 1913 als Dankeschön für die große Anstrengung der Arbeiter beim Bau der Mole. Im Roman trägt er den Namen Albert Madsen.

Im Hause Teglgade 2 lebte der Maler Jens Erik Carl Rasmussen mit Frau und acht Kindern. Eines seiner Werke sehen wir später beim Besuch der örtlichen Kirche.

Im Hause Teglgade 2 lebte der Maler Jens Erik Carl Rasmussen mit Frau und acht Kindern. Eines seiner Werke sehen wir später beim Besuch der örtlichen Kirche.

An der Ecke Prinsensgade und Havnegade finden wir das Gebäude, welches der Reeder H.C. Christensen (Bauer Sofus im Roman) für seine Familie errichtete. Heute befindet sich in dem Gebäude das Seefahrtsmuseum mit einer Dauerausstellung von Rasmussen. (Besuch beim nächsten Mal).

An der Ecke Prinsensgade und Havnegade finden wir das Gebäude, welches der Reeder H.C. Christensen (Bauer Sofus im Roman) für seine Familie errichtete. Heute befindet sich in dem Gebäude das Seefahrtsmuseum mit einer Dauerausstellung von Rasmussen. (Besuch beim nächsten Mal).

Das rote Backsteinhaus in der Prinsensgade 5 war das Bürogebäude des Schiffsmaklers Albert E. Boye. Das Erkerfenster inspirierte den Schriftsteller Jensen - Klara Friis schaute von hier aus auf das Meer und wartete auf die Ankunft der Schiffe.

Das rote Backsteinhaus in der Prinsensgade 5 war das Bürogebäude des Schiffsmaklers Albert E. Boye. Das Erkerfenster inspirierte den Schriftsteller Jensen - Klara Friis schaute von hier aus auf das Meer und wartete auf die Ankunft der Schiffe.

Früher hieß dieses  Wirtshaus Weber´s Cafe. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt für Skipper und durstige Touristen.

Früher hieß dieses Wirtshaus Weber´s Cafe. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt für Skipper und durstige Touristen.

Hier sehen wir das Haus des Schiffsmaklers H.C. Grube. Er war Marstals erster Schiffsmakler und Initiator des Aufbaus einer Telegraphenstation. Im Buch wurde ihm die Rolle von Lorentz gewidmet.

Hier sehen wir das Haus des Schiffsmaklers H.C. Grube. Er war Marstals erster Schiffsmakler und Initiator des Aufbaus einer Telegraphenstation. Im Buch wurde ihm die Rolle von Lorentz gewidmet.

An der Ecke Skolegard und Kirkestraede befand sich Marstals zweite Schule, die 1803 erbaut wurde. Zeitweise haben mehr als 300 Kinder gleichzeitig die Schule besucht. Hier unterrichtete von 1821 bis 1862 der Lehrer Hans Frederik Ishoy (im Roman Lehrer Isager).

An der Ecke Skolegard und Kirkestraede befand sich Marstals zweite Schule, die 1803 erbaut wurde. Zeitweise haben mehr als 300 Kinder gleichzeitig die Schule besucht. Hier unterrichtete von 1821 bis 1862 der Lehrer Hans Frederik Ishoy (im Roman Lehrer Isager).

Das Gebäude wurde 1886 erbaut und diente 80 Jahre als Schule. Heute ist es ein Gesundheitszentrum.

Das Gebäude wurde 1886 erbaut und diente 80 Jahre als Schule. Heute ist es ein Gesundheitszentrum.

An der Ecke Vestergade/Markgade sieht man noch den Brunnen, in dem sich die Frauen in dem Roman versteckten, als Laurids Madsen “den Deutschen den Krieg erklärte”.

An der Ecke Vestergade/Markgade sieht man noch den Brunnen, in dem sich die Frauen in dem Roman versteckten, als Laurids Madsen “den Deutschen den Krieg erklärte”.

Diese Gebäude wurde 1917 als Unterkunft für die Arbeiter der Marstaler Stahlschiffswerft gebaut. Das Gebäude hatte ursprünglich 12 Wohnungen, wird aber jetzt für betreutes und behindertengerechtes Wohnen genutzt.

Diese Gebäude wurde 1917 als Unterkunft für die Arbeiter der Marstaler Stahlschiffswerft gebaut. Das Gebäude hatte ursprünglich 12 Wohnungen, wird aber jetzt für betreutes und behindertengerechtes Wohnen genutzt.

Die Kirche in Marstal wurde 1738 erbaut. Das Altarbild wurde von Jens Erik Carl Rasmussen gemalt. Auf dem vorgelagerten Friedhof finden wir die Gräber der Familien Clausen und Rasmus Jepsen.

Strand und Hafen Impressionen

Stadthäuser und die Einkaufsstraße

Ommel Hafen. Ommel liegt etwa drei Kilometer nordwestlich von Marstal. Nordwestlich von Ommel liegt die Landzunge Ommelshoved und im Norden die Insel Halmø. Erstmals erwähnt wurde die Ortschaft im Jahr 1486.

Ein Ausflug führte uns zu der Lindsberg Dysse, einer Megalithanlage die zwischen 3500 und 2800 vor Christus entstand. Bei dem Großsteingrab handelt es sich nicht um einen Dolmen (Megalithgrab), sondern um eines der wenigen Doppelganggräber, die auf den süddänischen Inseln liegen.

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Ein weiterer toller Ausflug führte uns an die Südwestküste zu den Voderup Klints (Klippen).

Ein morgentlicher Spaziergang gegen 8.00 Uhr führte uns auf die Landzunge gegenüber von Marstal. Der Weg war das Ziel - das Ziel war das alte Backhaus der Schiffer (heute nicht mehr in Betrieb).

Nun besuchen wir den größten Ort der Insel Ærøskøbing (deutsch auch: Ärösköping). Es handelt sich um den Hauptort der Insel mit ca. 1000 Einwohnern. Der Ort hat einen Fährhafen und einen Yachthafen. Er ist sehr malerisch und wird auch die Märchenstadt genannt. Die Stadt steht unter Denkmalschutz.

Anmerkung des Verfassers, uns hat Marstall besser gefallen und hat eine viel umfassendere Geschichte. Aber beide Orte sind eine Reise wert.

Zum Ende unserer Reise besuchten wir noch die Kunsthalle (Kunsthal), tolles Ambiente und anspruchsvolle Kunst. Die Ærø Kunsthalle ist eine der größten Kunsthallen Dänemarks und befindet sich in einem wunderschönen alten Kaufmannshaus aus dem Jahr 1783 in der Vestergade 41 in Ærøskøbing.

Das war es für´s Erste, Aero wir sehen uns wieder.

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