ES 07460 Pollenca
Willkommen in Pollença, auch die “heimliche Hauptstadt” genannt. Die Häuser wurden im 18. und 19.Jh. als kleine Paläste nach italienischem Vorbild erbaut. Über das meist trockene Bachbett des Torrent de Sant Jordi führt eine Brücke aus römischer Zeit.
Eine schöne alte Stadt von knapp 15.000 Einwohnern, die als „Kulturhauptstadt des Nordens“ gilt. Mit zahlreichen Kunstgalerien und einem traditionsreichen Musikfestival macht Pollenca diesen Ruf auch wirklich alle Ehre.
Das kleine Städtchen liegt wie viele Ortschaften Mallorcas einige Kilometer abseits der Küste, umgeben vom fruchtbaren Tal der Huerta de Pollença, und geschützt von den nahen, überwiegend kahlen Bergen. Auf den ersten Blick machen die engen Gassen und die ockerfarbenen Hausfassaden aus Bruchstein einen ernsten Eindruck, der auch durch die hübsch verzierten Balkongitter kaum gemildert wird. Spätestens auf dem anmutigen Hauptplatz Placa Major ändert sich jedoch das Bild. Platanen beschatten die Stühle der Straßencafés, auf denen sich ein oft recht buntes Publikum niedergelassen hat.
Sein Image als lebendiger Künstlertreff pflegt Pollença offensichtlich erfolgreich. Es gibt erstaunlich viele Restaurants und Cafés, florierende Handwerksbetriebe und Läden, die teure Designerware feilbieten. Auch abends verfällt Pollença nicht in den Tiefschlaf anderer mallorquinischer Kleinstädte, wenngleich von einem echten Nachtleben keine Rede sein kann. Die meisten Besucher kommen ohnehin als Tagesausflügler, streifen durch das Labyrinth der Altstadtgassen, freuen sich an der Aussicht vom Kalvarienberg, besuchen vielleicht noch das Museum und lassen es sich danach auf der Plaza Major wohl sein.
Die Tempelritter waren die ersten Besitzer dieses Berges, auf dem heute eine der eindrucksvollsten österlichen Traditionen von Mallorca stattfindet.
Der Kalvarienberg bietet nicht nur einen unvergleichlichen Blick auf Pollença, sondern ist einer der symbolträchtigsten Orte, dank der beeindruckenden Treppe für den Aufgang. Bestehend aus 365 Stufen, eine für jeden Tag des Jahres, wird sie neben den Zypressen von 14 Kreuzen von drei Metern Höhe flankiert, die an das Martyrium Jesu auf dem Weg nach Golgatha erinnern, wo er gekreuzigt wurde.
Ich hoffe es hat gefallen, bis zum nächsten mal in einer anderen Stadt oder einem anderen Dorf.